Street art a la gallega in Regensburg
Im Rahmen des spanischen Film- und Kulturfestivals cinEScultura konnten 2024 zwei mural art - Kunstwerke des spanischen Künstlers Yoseba MP realisiert werden. Dank der großartigen Unterstützung der REWAG AG Regensburg.
Yoseba studierte an der Fakultät der Bildenden Künste der Universität Vigo in Galicien. Schon während seines Studiums machte er sich einen Namen mit großformatiger Wandmalerei. Sein künstlerischer Ansatz ist dabei, die kulturelle Prägung des Ortes einzufangen.
In Galicien ist er berühmt für seine Super-Omas, das sind Bäuerinnen, die Zeit ihres Lebens hart gearbeitet haben und kaum Zeit für sich hatten. Er inszeniert sie in ihrem Arbeitsumfeld als Super-Heldinnen, wobei er sich aus der Bildsprache der US-amerikanischen Comicwelt bedient, sein Hauptaugenmerk aber auf der spezifischen Identität den Bäuerinnen in ihrer natürlichen Umgebung liegt. Das diesjährige cinEScultura-Festivalplakat zeigt eine dieser Superheldinnen: Soledad, die Mary Poppins aus dem kleinen galicischen Ort Sar.
Pedro Álvarez, Gründer und Leiter des spanischen Film- und Kulturfestivals cinEScultura wurde auf diese besondere street art bei einem seiner Aufenthalte in Galicien aufmerksam, kontaktiere den Künstler und suchte in Regensburg nach geeigneten Kooperationspartnern. So kam die ganze Sache erfolgreich ins Rollen.
Zwei Kunstwerke realisierte Yoseba MP 2024: Das mural mit der Hochwasserszene basiert auf einem historischen Foto und ziert einen Technikraum bei der RT Halle am Oberen Wöhrd, beim Sportplatz und in nächster Nähe zum RT Bad.
Das zweite Werk basiert auf einem selbstgemachten Foto, bei einem Spaziergang an einem warmen Apriltag in Regensburg, als die Jahninsel voll von jungen Menschen war, die den Frühlingstag mit einem Picknik feierten. Zu finden ist es in der Lieblstraße, auf einem Trafohäuschen gleich neben dem Parkplatz.
Wer hätte gedacht, dass keine zwei Monate nach der Fertigstellung uns gleich nochmal ein großes Hochwasser ereilen würde. Den Lokalkolorit hat Yoseba MP absolut getroffen. Die Nachbarschaft ist unisono begeistert über "ihr" Kunstwerk und von den Spaziergängern hört man auch sehr positive Kommentare.
Was in Spanien, Frankreich und auch in Griechenland schon lange Praxis ist, etwas unansehnliche Architektur durch Malerei aufzuwerten, hat in Regensburg nun auch ein sehr ansprechendes Beispiel gefunden.
Medienecho
Regensburger Zeitung, 28. April 2024
Mittelbayerische Zeitung, 5. Mai 2024
Links
www.instagram.com/derversorger.rewag
cinEScultura 2024 im Überblick